Übung zur kontrollierten Abrüstung von Atomwaffen
Copyright: Forschungszentrum Jülich / Tobias Schlößer

Vom 23. bis 27. September 2019 findet am Forschungszentrum Jülich eine Übung zur verifizierten Abrüstung von Atomwaffen statt. Über 30 Wissenschaftler und Diplomaten simulieren, wie die Demontage eines Sprengkopfs durch internationale Inspektoren aus Nuklear- und Nichtnuklearwaffenstaaten überwacht werden kann.

Die Übung wird als gemeinschaftliche Initiative von Frankreich und Deutschland im Rahmen des International Partnership for Nuclear Disarmament Verification (IPNDV) veranstaltet und federführend von Wissenschaftlern des Forschungszentrum Jülich und der Universität Hamburg entwickelt, darunter auch Fonas-Mitglieder.

Die „NuDiVe“ genannte Übung geht einen ähnlichen Weg wie die historische UK-Norway Initiative und lässt die Übungsteilnehmer beide Seiten einer Inspektion, nämlich die Inspektoren und das Personal des inspizierten Staates, möglichst detailgetreu ausspielen. Dabei werden Gamma- und Neutronenmessungen, Portalmonitore, Siegel und Kameraüberwachung verwendet, um die Abzweigung nuklearen Materials auszuschließen, ohne proliferationsrelevante Informationen zu enthüllen. Die  Durchführung mit echten Quellen in einem tatsächlichen Strahlenschutzbereich sorgt für zusätzlichen Realismus. Die Veranstalter hoffen, mit dieser Übung vor einem breiten Publikum die Machbarkeit verifizierter Abrüstung zu demonstrieren.

Abrüstung und Kontrolle von Atomwaffen: Übung am Forschungszentrum Jülich